Wurzelkanalbehandlung

Wurzelkanalbehandlung (Endodontie)

Erreichen Bakterien durch eine tiefe Karies oder durch das Abbrechen eines großen Stücks vom Zahn den Zahnnerv, so kann es zu Entzündungen im Nerv kommen. Diese Entzündung kann schmerzhaft sein. Es kommt zum Untergang des Nervgewebes. Erreicht die Entzündung die Wurzelspitze, so wird auch der Knochen in Mitleidenschaft gezogen. Eiterbildungen an der Wurzelspitze, Schwellungen und Schmerzen können die Folge sein. Die einzige Möglichkeit, den Zahn zu erhalten, ist die Wurzelkanalbehandlung. Der erkrankte Nerv wird dabei entfernt, eingedrungene Bakterien werden abgetötet und der Hohlraum im Zahn wird mit einem Material fest verschlossen. Verzichtet man auf eine Behandlung oder schlägt sie fehl, so bleibt nur die Extraktion des Zahnes. Eine Erfolgsgarantie kann nicht gegeben werden. Es ist der Versuch, den Zahn zu erhalten.

Wenn möglich, den Zahn erhalten

Abhängig ist der Erfolg von den anatomischen Voraussetzungen, von der Erreichbarkeit der Wurzelkanäle, von der Art der Entzündung im Zahn, davon, wie stark Nachbarstrukturen bereits mit angegriffen wurden und von der individuell sehr unterschiedlichen Fähigkeit des Körpers, mit Entzündungen fertig zu werden. Die Erfolgsaussichten liegen in normalen Fällen bei etwa 85%. Es ist möglich, dass während der Behandlung die Entscheidung getroffen werden muss, den Zahn doch zu entfernen, da eine korrekte Behandlung nicht möglich sein wird. Trotz eventueller Schwierigkeiten sollte man um jeden Zahn kämpfen, denn der eigene Zahn ist nicht gleichwertig zu ersetzen! Und sollte es dennoch mit der Wurzelkanalbehandlung nicht funktionieren, bleibt die Extraktion immer noch.

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