Was versteht man unter Zahnärztlichen Implantaten
Schaut man im Fremdwörterbuch nach, so steht unter Implantation:
„Einpflanzung von Gewebe- und Organteilen oder anderen Substanzen in den Organismus; Auf- und Einlagerung von brückentragenden Sätteln oder Zapfen auf bzw. in den Kieferknochen…“
Unter zahnärztlichen Implantaten versteht man Metall- oder Keramikkörper, die als Zahnwurzelersatz in freie Kieferabschnitte oder in unbezahnte Kiefer eingesetzt werden, mit dem Ziel der Schaffung einer künstlichen Zahnwurzel, auf welcher später ein Zahnersatz befestigt werden kann.
Generell sind zwei grundsätzliche Beweggründe für die Implantation zu unterscheiden:
- Der Ersatz verloren gegangener Zähne (Einzelzähne bis hin zu Brücken)
- Verbesserung des Halts von Prothesen
In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden die ersten Implantate entwickelt. Seit 1960 kommen sie als Zahnwurzelersatz zum Einsatz. In Deutschland wurde die lmplantologie im Jahre 1982 wissenschaftlich anerkannt und ist in ihrem praktischen Einsatz jetzt voll ausgereift.
Welche Vorteile bieten Implantate?
- das Beschleifen von natürlichen gesunden Zähnen entfällt
- der Kieferkamm atrophiert (schrumpft) nicht
- Implantate sind austauschbar
- sie ermöglichen festsitzenden Zahnersatz
Wer kann Implantate bekommen?
Vor der Implantation müssen aufwändige Voruntersuchungen durchgeführt werden. Es muss geklärt werden, ob die Dicke, die Höhe und die Qualität des Knochens, in den implantiert werden soll, ausreichend ist. Außerdem müssen die angrenzenden Strukturen beachtet werden. Im Oberkiefer limitiert oft die Kieferhöhle, im Unterkiefer der Unterkiefernerv das Platzangebot. Sind die anatomischen Gegebenheiten abgeklärt worden, schließt sich ein ausgedehntes Beratungsgespräch an.
Folgende Dinge müssen geklärt werden:
- Was ist medizinisch machbar?
- Was möchte der Patient?
- Wie geht eine Implantation vor sich?
- Welche Komplikationen können auftreten?
- Wie muss ich mich als Patient verhalten, um den Erfolg zu sichern?
- Wie hoch sind die Kosten?